Betriebliche Altersversorgung - Wandel bei der bAV

Die Zeiten 100-prozentiger Garantien sind auch in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) zu Ende, da sie unter anhaltenden Niedrigzinsen – seit Anfang 2022 beträgt der Garantiezins nur noch 0,25 Prozent – nicht mehr darstellbar erscheinen.

 

Aber auch auf anderen Gebieten ist die Betriebsrente im Wandel. Garantien von 60, 80 oder 90 Prozent der eingezahlten Beiträge schaffen nach Auffassung von bAV-Experten die Balance zwischen Renditechancen und Sicherheit. Dabei wählen Kunden vor allem kapitalmarktnahe, hybride Vorsorgelösungen. Dabei gilt in der betrieblichen Altersversorgung wie auch in der privaten Altersvorsorge mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten: Wer breit investiert, der profitiert auch dann, wenn sich Chancen verlagern und die Herausforderungen am Markt zunehmen. Neben einem flexiblen Umgang mit Garantien spielt das Thema nachhaltiges Investment auch in der bAV eine immer größere Rolle. Dabei kann die bAV auf drei Ebenen nachhaltig wirken. Zum einen ist die Einrichtung einer Betriebsrente an sich sozial, denn die Belegschaft erhält mehr soziale Sicherheit. Zudem erhöht eine Betriebsrente mit freiwilligen Zuschüssen des Unternehmens die soziale Absicherung der Beschäftigten. Und schließlich wirkt eine nachhaltige Kapitalanlage der Betriebsrente auf alle drei Aspekte des ESG positiv. 

Risikoleistungen und flexible Auszahlung 

Ein wichtiger Trend innerhalb der bAV sind Risikoleistungen, die in die Betriebsrente eingeschlossen werden, wie die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Die Beitragszahlung verursacht keine Lohnnebenkosten und kann als Betriebsausgaben abgesetzt werden. Für den Arbeitnehmer sind sie in der Regel steuer- und sozialversicherungsfrei. Mit der listenmäßigen Aufnahme ohne Gesundheitsprüfung bzw. Abmeldung bei Dienstaustritt entstehen für die Personalabteilung kaum zusätzliche Arbeiten. Schließlich setzt sich der Trend zu mehr Flexibilität bei der Auszahlung von Betriebsrenten fort. Längst will nicht mehr die Mehrzahl der Rentner ausschließlich eine monatliche Rente beziehen. Auch Einmalzahlungen oder kombinierte Kapital- und Rentenzahlungen sind üblich. 

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